Gerd Jäger (Architekt)
Gerd Jäger (* 16. August 1961 in Kaiserslautern) ist ein deutscher Architekt.
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jäger studierte von 1981 bis 1987 Architektur an der Universität Stuttgart. 1985 und 1986 studierte er als Gast an der ETH Zürich.
1987 begann er eine Dissertation über Alvar Aalto. 1988 brach er diese ab, zog in die Schweiz und arbeitete dort bei Ammann und Baumann Architekten in Zug. Von 1989 bis 1991 war er Assistent bei Herbert E. Kramel, von 1991 bis 1993 Assistent bei Dietmar Eberle.
2000 bis 2002 arbeitete er als Dozent an der Hochschule Wismar am dortigen Lehrstuhl für Gebäudekunde. Von 2002 bis 2006 war er Ordentlicher Professor für Entwurf, Baukonstruktion und Baubetrieb an der Fachhochschule Kiel. Außerdem war er von 2004 bis 2006 Honorarprofessor für Entwurf und Baukonstruktion am Namibia University of Science and Technology (ehemals Polytechnikum von Namibia) und damit erster Professor für Architektur im neu gegründeten Staat Namibia.
1992 gründete Gerd Jäger ein eigenes Architekturbüro und 2010, zusammen mit Dietmar Eberle, das Architekturbüro BE Berlin. Gerd Jäger ist geschäftsführender Gesellschafter bei Baumschlager Eberle Architekten.[1]
Jäger ist verheiratet, hat vier Kinder und lebt in Berlin.
Mitgliedschaften und Engagement
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gerd Jäger ist seit 1997 Mitglied des Bundes Deutscher Architekten (BDA) und Mitglied der Architektenkammer Berlin (seit 2015). Von 1992 bis 2015 war er Mitglied der Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern, davon von 1999 bis 2005 in deren Vorstand. Von 1999 bis 2000 war er Mitglied der Ordre des architectes ingenieurs (OAI), Luxembourg. 1998 wurde Gerd Jäger Mitglied des Wettbewerbsausschusses des BDA, von 1999 bis 2012 war er Vorsitzender des Wettbewerbsausschusses. Er war von 1999 bis 2007 Mitglied des Arbeitskreises Junger Architektinnen und Architekten (AKJAA). Von 2006 bis 2012 war Jäger Vorsitzender des Vorstandes des BDA, Landesverband Mecklenburg-Vorpommern.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1999 BDA-Preis Rheinland-Pfalz für die Sporthalle St. Laurentius, Saarburg
- 2010 BDA-Preis Mecklenburg-Vorpommern (Anerkennung) für die Kreisverwaltung Nord-West-Mecklenburg, Grevesmühlen (mit Joachim Brenncke)
- 2010 BDA-Preis Mecklenburg-Vorpommern (Anerkennung) für die Sporthalle Reiferbahn, Schwerin, (mit Brenncke).
Wettbewerbserfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Büro jäger jäger (nur 1. Preise): Sporthalle Dammschule, Wörth am Rhein, 1990; Sporthalle Laurentiusschule, Saarburg, 1996; Bürgerzentrum Penzlin, 1999; Haus der Kultur und Bildung, Neubrandenburg, 1999; Bundesgartenschau (BUGA) Schwerin, 2009; Sport- und Kongresszentrum Schwerin, 1998; St.-Petri-Kirche, Lübeck, 2008; Wohnhaus Buschstraße, Schwerin, 2009; Neues Wohnen in der Innenstadt, Puschkinstraße, Schwerin, 2014; Pflegeheim Waisengärten, Schwerin, 2015.
Im Büro Baumschlager Eberle Architekten, Berlin (nur 1. Preise): the metropolitans, Zürich, CH, 2010; Modellprojekt Möckernkiez, Berlin, 2010; Smart City, Foshan, CHN, 2011; Headquarters der easyCredit-Bank, Nürnberg, 2011; Kongreßzentrum Bayreuth, 2011; ZAC, Dieppe, F, 2012; Wohnbau in Valence, F, 2011; Stadteingang Scharnhauser Park, Stuttgart, 2012; Wohnquartier Lindenhof, Berlin, 2013; Lakeside, Klagenfurt, A, 2013; Strandkai HafenCity, Hamburg, 2014; Bezirkskrankenhaus Lohr am Main, 2015; Stiftung Unionhilfswerk, Berlin; GÜ-Verfahren Wohnquartier Mendelstraße, Berlin, 2015; GÜ-Verfahren Wohnquartier Ortolfstraße, Berlin, 2015; Palais Europacity, Berlin, 2015; Büro- und Geschäftshaus am Opernplatz, Frankfurt am Main, 2016; Quartier am Rathauspark, Berlin, 2016; View Port I und II, Bremen, 2017; Rote Kaserne West, Potsdam, 2017; Schloss Augustenburg, Grötzingen, 2018; Wohnungsbau Gruner + Jahr, Hamburg, 2018; LIESE-Q218 Wohnhochhaus, Berlin, 2018; Carré Nassestraße, Bonn, 2019; rbb – Digitales Medienhaus und Campusentwicklung, Berlin, 2020[2]; Waterkant Kiel, Quartiersentwicklung an der Kieler Förde, 2021[3]; Radsportzentrum Lambrechtsgrund, Schwerin, 2022; Oberschule „Johannes Gutenberg“, Dresden, 2023; Neubau Zentralmensa Justus-Liebig-Universität Gießen, 2023; Neubebauung am Wilhelmsplatz, Bad Cannstatt, 2023
Ausstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joventus .. Buenos Aires 1992.
- BDA-Ausstellung
- AKJAA-Ausstellung im Rahmen des UIA-Kongresses in Istanbul 2005.
Wichtige Projekte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sporthalle Dammschule in Wörth am Rhein, 1991.[4]
- Sporthalle St. Laurentius in Saarburg, 1999.
- Kreisverwaltung Nord-West-Mecklenburg in Grevesmühlen, 1999.
- Bundesgartenschau in Schwerin, 2009.
- Sporthalle an der Reiferbahn in Schwerin, 1999.
- Domhof in Schwerin, 1995.
- Haus Arsenalstraße 19, Schwerin, 2011.
- Sport- und Kongresshalle in Schwerin, 2009.
- Bürgerzentrum in Penzlin, 2005.
- Ballsporthalle in Schwerin, 2009.
- H 11 in Schwerin, 2011.
- Haus der Bildung und Kultur in Neubrandenburg, 2014.
- Modellprojekt Möckernkiez in Berlin, 2018.
- Wohnensemble Mendelstraße in Berlin, 2018.
- Alte Mälzerei in Berlin, 2020.
- Wohnhaus Goebenstraße in Berlin, 2021.
- Quartier am Rathauspark in Berlin, 2021.[5]
- LIESE - Q 218 in Berlin, 2022.[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jóvenes arquitectos europeos en el Museo Nacional de Bellas Artes. Verlag des Museo de las Bellas Artes, Buenos Aires 1999.
- Bund Deutscher Architekten (Hrsg.): AKJAA Positionen junger Architekten in Deutschland. Birkhäuser, Berlin u. a. 2002, ISBN 3-7643-6719-9.
- Jessica Cargill Thompson: 40 architects under 40. Taschen-Verlag, Köln u. a. 2000, ISBN 3-8228-6212-6.
- Exemplarisch. Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Mainz 2001, ISBN 3-927517-18-6.
- Stephan Isphording: Bauen und Wohnen in der Stadt. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2003, ISBN 3-421-03393-5.
- Ulrich Franke, Karsten Kümmerle: Thema: Architektenwettbewerb : Strategien Wirtschaftlichkeit Erfolg. Birkhäuser Verlag, Basel 2005, ISBN 3-7643-7260-5.
- Eine Stadtmauer aus Aluminium-Streckmetall. In: Bauwelt. 34/2009, S. 24ff.
- Denkmal Ost-Moderne II. Jovis Verlag GmbH, Berlin 2016, S. 184ff, ISBN 978-3-86859-399-0.
- AV Monografias 215 Baumschlager Eberle Architekten. Arquitectura Viva SL, Madrid 2019, ISBN 978-84-09-11833-5.
- Dietmar Eberle, Eberhard Tröger: Baumschlager Eberle Architekten 2010 - 2020. Birkhäuser, Basel 2021, ISBN 978-3-0356-2003-0.
- Gerd Jäger, Claudia Klein, Corinna Moesges (Hrsg.): Building for Everyday Life / Bauen für den Alltag - Baumschlager Eberle Berlin. Birkhäuser, Basel 2024, ISBN 978-3-0356-28388.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website Baumschlager Eberle Architekten
- Vortrag Prof. Gerd Jäger - Alte Mälzerei, Metropolengespräche
- Interview mit Gerd Jäger in: Das Haus
- Interview mit Gerd Jäger bei JUNG
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Geschäftsführende der Standorte. In: baumschlager-eberle.com. Abgerufen am 17. Juli 2022.
- ↑ rbb – Digitales Medienhaus Berlin. Abgerufen am 17. Juli 2022.
- ↑ Loggien an der Förde. Abgerufen am 17. Juli 2022.
- ↑ Zweifeldhalle Wörth. Abgerufen am 6. September 2018.
- ↑ Quartier am Rathauspark. Abgerufen am 17. Juli 2022.
- ↑ Neues Hochhaus in Berlin fertiggestellt. Abgerufen am 17. Juli 2022.
Personendaten | |
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NAME | Jäger, Gerd |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 16. August 1961 |
GEBURTSORT | Kaiserslautern |